Oberösterreich

Engpass in Apotheken – Medikamente nicht lieferbar

Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, trifft es manchmal schwer. Denn die notwendigen Arzneimittel sind derzeit oft nicht lieferbar.

416 Medikamente sind zurzeit in Österreich nicht lieferbar.
416 Medikamente sind zurzeit in Österreich nicht lieferbar.
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Lieferengpässe bei Medikamenten sind ein globales Problem, das auch Oberösterreich betrifft. Konkretes Beispiel: Eine Frau (41) wollte sich in einer Linzer Apotheke Medikamente gegen eine chronische Erkrankung holen. In der Apotheke hieß es aber auch dieses Mal wieder: Das Medikament ist vergriffen und kann zurzeit nicht bestellt werden.

Wie dieser Betroffenen geht es zahlreichen anderen Patienten. Zurzeit können in Österreich 416 Medikamente nicht geliefert werden. Eine Liste über jene Arzneimittel, die nicht lieferbar sind, findet sich auf der Website der AGES.

"Die meisten Medikamente werden in Asien produziert. Passiert dort etwas, ist natürlich auch Österreich betroffen", so Wolfang Müller von der Apothekerkammer gegenüber "Heute".

Die Arzneimittelwirkstoffe werden aus Kostengründen zunehmend in Billiglohnländern wie China und Indien hergestellt. Dort hat man teils mit Qualitätsmängeln zu kämpfen. Schon beim geringsten Verdacht muss die Produktion gestoppt werden.

Ein Problem ist laut Müller auch der Zusammenschluss von Pharmaunternehmen. Dadurch werden gewisse Wirkstoffe zunehmend nur mehr von einem Unternehmen hergestellt und das oft auch nur mehr an einem einzigen Ort. Fällt dort die Produktion aus, fehle das entsprechende Arzneimittel auf dem gesamten Weltmarkt.

An die Politik appelliert Müller: "Die Produktion von Arzneimittel muss wieder nach Europa verlegt werden." Sonst komme es immer wieder zu Lieferengpässen.

Ibuprofen wird immer knapper

Es gehen gut eineinhalb Monate nach dem Ende der Maskenpflicht auch im heurigen Sommer sehr viele Erkältungskrankheiten um. Diese würden "massiv kursieren", so die Apothekerkammer Oberösterreich laut ORFOÖ.

Die Nachfrage nach entsprechenden Medikamenten ist deshalb nach oben geschossen. Der Präsident der Apothekerkammer, Thomas Veitschegger, spricht deshalb von einem eklatanten Lieferengpass bei manchen Präparaten. So sei etwa ein Ibuprofen-haltiger Fiebersaft, der für Kinder geeignet ist, derzeit kaum zu bekommen. "Heute" berichtete.

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